Erich Schöneck
Kunst und Kommentare

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Osterspaziergang

Ganze Generationen bayerischer Abiturienten wurden und werden mit dem Leben und Wirken eines gewissen überaus dubios agierenden Dr. Faust konfrontiert. Ich selbst hatte als Schüler noch das zähe Vergnügen, mich nicht nur ausführlich mit Der Tragödie Erstem Teil, sondern auch mit Faust II auseinandersetzen zu dürfen. Heute, wo alles vermeintlich cooler und luftiger geworden ist und der eine oder andere klare und grundlegende Gedanke nicht mehr allzu ernst genommen werden zu müssen scheint, begnügt sich selbst der bayerische Lehrplan nur noch mit einem recht kurzen Streifzug durch Faust I, gewissermaßen als Alibiveranstaltung für fundiertes klassisches Wissen. Andere Bundesländer haben in ihrer föderalen, allmählich verblödenden Selbstverwirklichung Goethe diesbezüglich bereits völlig aus dem Kollektivgedächtnis ihrer Gesellschaft gestrichen. Dabei ist die Story grundsätzlich durchaus spannend und könnte auch im neuen Jahrtausend noch dafür herhalten, den Leuten wenigstens ein Mindestmaß an moralischer Kompetenz zu vermitteln. [Mehr]

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