Deutschland ist zum Sanierungsfall verkommen: die jahrzehntelang immer weiter und weiter in einer fatalen l’art pour l’art-Dynamik aufgeblasene, ineffektive Bürokratie steckt nach wie vor tief im Zeitalter von Blaupause und Faxgerät fest, die dringend notwendige Digitalisierung hängt meilenweit zurück, und schnelles Internet? Das ist bis heute Neuland auf dem Kanzlersessel und dem dazugehörigen bequemen Stuhlkreis, auf dem sich die Nesthocker im Kabinett seit vielen Jahren gemütlich einrichten. Unzureichende Infrastruktur in Stadt und Land, Kindertagesstätten, die in einer vollmundigen Planungsphase steckengeblieben sind und Schulen, die schneller zerfallen als die träge Ministerialbürokratie davon Kenntnis nimmt – nur ein paar Beispiele für das selbstzufriedene Siechtum, in dem das einst führende Industrieland dahindämmert und in dem sich die für diese Zustände verantwortlichen Politiker nicht einmal für ihr Generalversagen schämen, sondern mit entleertem Blick selbstgerecht weiter an ihren anachronistischen Hirngespinsten festhalten und dabei stolz auf die Verkaufszahlen der heimischen Automobilindustrie nach China verweisen. Ob sich mit dem aktuellen CDU-Kanzlerkandidaten sich dieser Sumpf trockenlegen lassen wird? Wenngleich sich diese Frage natürlich überhaupt nicht stellt... [weiter]
Erich Schöneck
Kunst und Kommentare
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