The Frost Saints

The Frost Saints

Zu den bekanntesten sogenannten Wetterheiligen zählen allgemeinhin die Eisheiligen, von denen einer, der erste nämlich, hauptsächlich in Norddeutschland verehrt wird. In Bayern oder Österreich dagegen wird er als Eisheiliger schlichtweg ignoriert. Das mag damit zusammenhängen, dass die nordische Kaltluft in aller Regel einen Tag länger benötigt, um sich nach Süddeutschland oder ins Salzburger Land und das Weinviertel durchzufressen.

Traditionell wurden Heilige, die zufällig an manchen für die Landwirtschaft oder sonstige gesellschaftliche Gepflogenheiten entscheidenden Tagen des Jahres ihren Namens- bzw. Gedenktag hatten (und haben), hilfesuchend als Nothelfer oder Schirmherren angerufen, um für einen günstigen Verlauf der geplanten Vorhaben zu bitten. So wurden sie zu Wetterheiligen oder Schutzpatronen. Bei Letzteren denkt der eine oder andere vielleicht automatisch an Florian von Lorch, der zu Zeiten der Christenverfolgung unter dem Römischen Kaiser Diokletian zu Tode gemartert wurde und seither als „Heiliger Sankt Florian“ das eigene Haus verschonen und „lieber andere“ anzünden soll, oder an den St. Hubertus, der sich um den erfolgreichen Verlauf der großen Herbstjagd kümmert, obwohl er eigentlich nach der Erscheinung eines Hirsches an einem Karfreitag mit dem strahlenden Kruzifix im Geweih zum ersten Tierschützer der Geschichte wurde.

Bei den Wetterheiligen aber sind es in erster Linie Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und die „kalte“ Sophie, wenn einem die Eisheiligen in den Sinn kommen. Die wenigsten allerdings werden sie heute noch einzeln namentlich aufzählen können. [weiter]

Erich Schöneck
Kunst und Kommentare

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