Dans un parc

Dors au fond de l’allée,
tendre enfant, sous la dalle,
on fera le chant de l’été
autour de ton intervalle.

Si une blanche colombe
passait au vol là-haut,
je n’offrirais à ton tombeau
que son ombre qui tombe.

aus: Rainer Maria Rilke „Tendres Impôts à la France“

2016, Acryl auf Pappe, 16,5 x 22,5 cm
Klingsors Zaubergarten

Im Nachlass Rilkes, der am 29. Dezember 1926 im Sanatorium Valmont bei Montreux (CH) an Leukämie verstorben ist, fanden sich die Reinschriften dieser Gedichtsammlung in französischer Sprache, die Rilke offenbar versehentlich noch nicht zum Druck freigegeben hatte. Ich versuche, eine angemessene Übersetzung ins Deutsche anzufügen.

Robert Musil schreibt über Rainer Maria Rilke:

Dieser große Lyriker hat nichts getan, als daß er das deutsche Gedicht zum ersten Mal vollkommen gemacht hat. Er gehört zu den Jahrhundertzusammenhängen der deutschen Dichtung.

Schlaf‘ am Ende des Weges,
zartes Kind, unterm Stein,
des Sommers Lied soll erklingen,
rings um deine Zeit.

Zög‘ eine weiße Taube
in hohem Flug darüber,
nur ihren Schatten ließ‘ ich sie
niederlegen an deinem Grab.

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