Pique Dame.
2016, Acryl auf Faserplatte, 84 x 59 cm

Alexander Sergejewitsch Puschkin
Pique Dame
(Kurzfassung; frei nach E.W.S.)
Der deutschstämmige russische Offizier Hermann, ein sehr schüchterner und verklemmter Mann, lässt sich von den Verlockungen und der höfischen Pracht Sankt Petersburgs faszinieren. Während sich seine Kameraden wundern, weshalb er so viel Zeit im Casino verbringt, obwohl er selbst niemals spielt, gesteht Hermann seinem Freund, dem Grafen Tomski, dass er in eine Gräfin verliebt ist, deren Namen er allerdings nicht kennt.
Fürst Jeletzki tritt zu den Offizieren, um ihnen seine Verlobte Lisa und deren Großmutter, die alte Gräfin, vorzustellen. Sofort erkennt Hermann in der Verlobten des Fürsten die von ihm heimlich Geliebte.
Wenig später erfährt Hermann von Tomski, was man in den Kreisen über die alte Gräfin so redet: „Venus von Moskau“ wurde sie in ihrer Jugend in Paris genannt, später dann nur noch „Pique Dame“. Sie war inzwischen der Spielleidenschaft verfallen, weil sie angeblich das Geheimnis dreier Karten kannte, die jedem zum Gewinner im Spiel machen. Falls man aber das Geheimnis anderen verraten würde, brächte das den Tod.
Hermann beschließt, das dunkle Geheimnis aus der Gräfin mit Gewalt zu pressen. Zu groß ist seine Gier nach eigenem Reichtum und Ansehen geworden. Außerdem bemerkt er, dass auch Lisa sich inzwischen mehr zu ihm hingezogen fühlt.
Kurz darauf steckt Lisa auf einem Maskenball im Haus ihrer Großmutter Hermann heimlich einen Schlüssel zu ihrem Zimmer zu. Das ist nur über die Suite der alten Gräfin zu erreichen. Hermann sieht das als glückliche Fügung, noch heute das Geheimnis der drei Karten in Erfahrung bringen zu können und versteckt sich im Zimmer der Gräfin. Als sie erscheint und er sie überfällt, sein Drängen aber erfolglos bleibt, zieht er seine Pistole. Die Gräfin stirbt vor Schreck an einem Herzanfall. Von dem Lärm angelockt erscheint Lisa, erkennt seine wahre Absicht und wendet sich angewidert ab.
Tage später bittet Hermann in einem Brief Lisa um Verzeihung und bittet um ein persönliches Treffen. Seit der Beerdigung glaubt er in seinen immer stärker werdenden Wahnvorstellungen ständig den Geist der Gräfin zu hören, der ihn auffordert, Lisa zu heiraten. Sie nennt ihm schließlich aus dem Jenseits sogar das Geheimnis der Karten: die Drei, die Sieben und das Ass.
Zu dem vereinbarten Treffen mit Lisa erscheint Hermann nicht. Die Spielleidenschaft lässt ihn jetzt, da er das Geheimnis kennt, nicht mehr los. Aus Verzweiflung stürzt sich Lisa in die Newa und ertrinkt.
Hermann gewinnt im Casino mit der Drei und der Sieben immer und immer wieder. Alle Spieler außer dem Fürsten Jeletzki geben gegen ihn auf. Nur Jeletzki will sich am Spieltisch an Hermann für seine geplatzte Verlobung mit Lisa rächen. Hermann setzt vermeintlich alles auf das Ass, wählt aber tatsächlich aus Versehen die Pik-Dame. Das Ass gewinnt. Hermann verfällt dem Wahnsinn. Wieder glaubt er, die Stimme der höhnisch lachenden Gräfin zu vernehmen. Er ergreift seinen Dolch und ersticht sich.